Wir haben Oktober. Halloween steht vor der Tür. Zeit für den uralten Brauch, die Kürbisse zu schlachten!
Na gut, so alt nun auch wieder nicht. Jedenfalls nicht bei uns in Deutschland. Hier gibt es zwar einige Bräuche zu Allerseelen (d. h. dem 1. November), zu denen auch gehört, den Toten eine Kerze aufs Grab zu stellen, aber Kürbisse gehören ursprünglich überhaupt nicht hierher. Der kam erst über einen Umweg aus Irland zu uns.
Auch in Irland gab es den Brauch, an all Hallows eve eine Laterne für die toten Seelen aufzustellen. Der Legende nach schnitzten die armen Leute ihre Laternen aus Rüben, weil die billig waren (Wir reden hier über das 18./19. Jahrhundert und wenn es damals schon Kürbisse in Irland gab, dann nur als teure Importe.).
In der Zeit wanderten aber auch viele Iren aus. Im Zuge dieser Auswanderung kam der Brauch nach Amerika und dort begegneten die Ausgewanderten dem Kürbis. Sie entdeckten schnell, dass sich Kürbisse viel besser zu Laternen eignen, weil sie größer und standfester sind. Außerdem ist das weiche Innere schnell rausgekratzt.
Nach Deutschland kamen Halloween und der inzwischen dazugehörende Kürbis aber erst mit den Familien der hier nach dem zweiten Weltkrieg stationierten Soldaten. Den großen Durchbruch erreichte Halloween aber erst, als der Einzelhandel entdeckte, dass sich mit Kostümen, Halloweenartikeln, Halloweenkochbüchern u. s. w. richtig Geld machen lässt.
Nein, das wird keine Kapitalismuskritik, keine Sorge. Ich mag Kürbisse. Außerdem befinden wir uns noch immer im IndieBuchtober, d. h. auch heute stelle ich wieder ein Indie-Buch vor.

Dieses Mal ist es das Kürbisgemetzel der Münchner Schreiberlinge, eine Anthologie, in der sich alles um Spuk und Grusel dreht und wo in jeder Geschichte ein Kürbis auftaucht.
Anders, als der Titel suggeriert, werden nicht alle gemetzelt. Manche überleben. So z. B. das sehr schwatzhafte Gemüse aus der Auftaktgeschichte.
Kürbisgemetzel ist ein sehr schönes Buch für lange Herbstabende. Selbst, wenn man Kürbissen kulinarisch nichts abgewinnen kann.
Alle Aufgaben der IndieBuchtober Challenge auf einen Blick:
01.10. | Was lesen im Oktober? | 16.10. | Werwölfe bei Neumond |
02.10. | Kerze und Buch | 17.10. | Kürbisgemetzel |
03.10. | Supernatural | 18.10. | Herbstkrimi oder -Thriller |
04.10. | Buch mit Hexen | 19.10. | Buch mit Zombies |
05.10. | Ach, was gruselt mir! | 20.10. | das allergruseligste Buch |
06.10. | Ich sehe schwarz | 21.10. | herbstliche/schaurige Lyrik |
07.10. | blutiges Buch(cover) | 22.10. | liebste*r Horrorautor*in |
08.10. | Wir gruseln uns weiter | 23.10. | Buch mit Geistern |
09.10. | Buch mit Vampiren | 24.10. | Buch und Laub |
10.10. | düsterer Buchtitel | 25.10. | gruseliges Buchcover |
11.10. | Der Herbst, der Herbst, der Herbst ist da | 26.10. | Buch und Schal |
12.10. | Heißes für die kalte Zeit | 27.10. | schwarz und orage |
13.10. | Nun schlägt es dreizehn | 28.10. | Buch mit Monstern |
14.10. | schaurige Kurzgeschichte | 29.10. | Buchtipps für Halloween |
15.10. | Herbstbuch | 30.10. | liebster Halloweenfilm |
| | 31.10. | Lieblingsbuch im Oktober |
Mehr über den IndieBuchtober findest du auf der Webseite von Indie-Buecher.com.
(Die Titel der kommenden Beiträge können anders lauten)