Die Tagesaufgabe des IndieBuchtobers, der Challenge zu Büchern, die im Selfpublishing oder in kleinen, unabhängigen Verlagen erschienen sind, lautet: ein Buch mit Vampiren. Das ist jetzt nicht weiter schwierig. Vampire erfreuen sich weiterhin großer Beliebtheit. Dementsprechend gibt es ähnlich viele Bücher über die Blutsauger wie Mücken an einem schönen Sommerabend am Seeufer.
Auch von mir ist eines darunter: Biss zum letzten Akt. Der Titel ist natürlich eine Anspielung auf die Twilight-Tetralogie, aber er bezieht sich auch auf den Inhalt. Damals, als ich das Buch veröffentlicht habe, hielt ich diese Doppeldeutigkeit für eine gute Idee. Heute fürchte ich, dass der Titel falsche Erwartungen weckt.

Meine Protagonistin Silke ist zwar auch noch sehr jung. Aber das ist so ziemlich alles, was sie mit Bella Swan gemeinsam hat. Als ich ich Biss zum letzten Akt schrieb, hatte ich eine Hauptfigur im Sinn, die ganz auf sich gestellt ist, gleichzeitig aber rücksichtslos und egozentrisch genug, daran nicht zu verzweifeln. Silke beginnt ganz unten als Junkie und das prägt ihr Verhalten. Dementsprechend ist ihre Geschichte auch alles andere als eine Highscool-Lovestory.
Ein weiterer Unterschied zur Twilight-Tetralogie besteht darin, dass Silkes Verwandlung in einen Vampir Ausgangspunkt für ihre weitere Entwicklung ist. Als Vampir hat man – wenigstens in Deutschland – nämlich ein Problem, wenn man unter dem Radar bleiben will.
Vampire seien unsterblich, hieß es.
Was, wenn sie noch hundert Jahre oder mehr lebte? Ihr schauderte bei dem Gedanken. Irgendwann würde sich doch bestimmt jemand bei der Bank fragen, ob es mit dem Konto noch seine Richtigkeit hatte. Und was, wenn man ihr dann die Karte sperrte? Oder wenn bei einer Behörde auffiel, dass für die Wohnung im Ben-Gurion-Ring immer noch die gleiche Frau gemeldet war? Eine Frau, die nie ihren Perso verlängert hatte. […] Würden die Bullen gleich die Tür aufbrechen, auch wenn aus der Wohnung bestimmt kein Verwesungsgestank kam?
Dieses und andere Probleme löst Silke auf eine sehr eigene Art, wobei sie nicht nur ihre Fangzähne, sondern auch moderne Technik einsetzt. Anders als die meisten Vampire treibt sie sich nämlich nicht nur in Nachtclubs, sondern auch im Internet herum. Irgendwie muss man die Zeit, in der lästigerweise die Sonne scheint, schließlich totschlagen.
Alle Aufgaben der Challenge auf einen Blick:
01.10. | Was lesen im Oktober? | 16.10. | Buch mit Werwölfen |
02.10. | Kerze und Buch | 17.10. | Kürbis |
03.10. | Supernatural | 18.10. | Herbstkrimi oder -Thriller |
04.10. | Buch mit Hexen | 19.10. | Buch mit Zombies |
05.10. | Ach, was gruselt mir! | 20.10. | das allergruseligste Buch |
06.10. | Ich sehe schwarz | 21.10. | herbstliche/schaurige Lyrik |
07.10. | blutiges Buch(cover) | 22.10. | liebste*r Horrorautor*in |
08.10. | Wir gruseln uns weiter | 23.10. | Buch mit Geistern |
09.10. | Buch mit Vampiren | 24.10. | Buch und Laub |
10.10. | düsterer Buchtitel | 25.10. | gruseliges Buchcover |
11.10. | herbstliches Cover | 26.10. | Buch und Schal |
12.10. | Buch und Heißgetränk | 27.10. | schwarz und orage |
13.10. | Seite/Kapitel 13 Satz 13 | 28.10. | Buch mit Monstern |
14.10. | schaurige Kurzgeschichten | 29.10. | Buchtipps für Halloween |
15.10. | Herbstbuch | 30.10. | liebster Halloweenfilm |
| | 31.10. | Lieblingsbuch im Oktober |
Mehr über den IndieBuchtober findest du auf der Webseite von Indie-Buecher.com.
(Die Titel der kommenden Beiträge können anders lauten)