Characters of September gibt einem fiktiven Charakter die Chance, sich selber vorzustellen. Bei mir kommt Seraina zu Wort, einer der drei Geister aus Der Fluch des Spielmanns.
Nike: „Hallo Seraina, danke, dass du hier bist. Bei der nächsten Frage geht es um deine Familie.“
Seraina: „Welche Familie? Meine Mutter? Die ist schon lange tot – war es schon, als ich damals mit Corvin durchgebrannt bin. Oder meinst du die familia, in der ich aufgewachsen bin? Zu der habe ich sämtliche Bindungen abgebrochen und ich hoffe nicht, einem von ihnen je wieder zu begegnen.“
Nike: „Und Corvin?“
Seraina: „Corvin, ja. Aber Corvin hat selbst keine Leute zu denen er gehört. Wie können wir zwei alleine eine Familie sein?“
Nike: „Familie ist für dich etwas Größeres?“
Seraina: „Aber ja! Zu einer Familie gehören Vorfahren und Nachkommen, Geschwister, Basen, Vettern und deren Gatten und Kinder. Corvin und ich haben nichts davon.“
Nike: „Und was ist mit Hulda und Pirmin. Du hast mal gesagt, Hulda sei für dich so etwas wie eine Schwester gewesen.“
Seraina: „So etwas wie, genau. Aber eben nur wie, nicht wirklich. Sie waren mir Gefährten. Freunde vielleicht. Das heißt, Pirmin nicht einmal das. Wir haben uns aufeinander verlassen, teilten ein Schicksal, aber unsere Bande waren nicht so eng. Wir hätten jederzeit auseinander gehen können und das wäre es dann gewesen.“
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